11.05.2019 — Lan­desklasse: FSV GW Stadtro­da- ZWÄTZEN 2:4(0:1) Zuschauer 60

(Veröf­fentlicht am 13. Mai 2019) (M.Barich)

…beim Der­by an diesem Maisam­stag. Was ist denn nur mit dem Wet­ter los ? Unter der Woche ist alles im grü­nen Bere­ich, da kann man auch schon mal die kurze Hose aus­pack­en. Aber pünk­tlich zum Spielt­ag ist regelmäßig Dreck­swet­ter und das mit­tler­weile seit 3 Wochen. So auch an diesem „Eisheili­gen-Sam­stag“ bei der kurzen Auswärts­fahrt in das benach­barte Stadtroda.
Sta­tis­tisch gese­hen hät­ten wir gle­ich zu Hause bleiben kön­nen, denn: Stadtro­da mit vier Siegen am Stück- Zwätzen seit sieben Spie­len sieg­los. Ander­er­seits sind solche Log­a­rith­men vielle­icht für Math­e­matik­er von exis­ten­zieller Bedeu­tung, der Fußball hinge­gen schreibt ja dann auch mal andere Geschicht­en. Weil unsere Jungs beim Tabel­len­drit­ten heute gar nix zu ver­lieren haben, da kann ich auch gle­ich meine Frau mit­nehmen. Gesagt, getan. Auf dem Sport­platz des FSV ist ein schick­er Bier­garten ent­standen, das sieht hier jet­zt richtig gemütlich aus, so muss das sein. Das einzige, was noch fehlt, ist das passende Wet­ter dazu (s.o.). Der viele Regen in den let­zten Tagen hat aber auch etwas Gutes: auf den Sportan­la­gen sprießt das Grün, so auch auf dem Riesen­platz des FSV.
Los geht’s. Train­er Sander hat­te tak­tisch gewaltig umgestellt, an diesem Tag der Schlüs­sel zum Erfolg. Nach sechs Minuten bejubeln die weni­gen (???) Fans der Bian­coneri bere­its die 0:1‑Führung durch Meudt­ner, einen der Besten am heuti­gen Tag. Das ist mal ein Traum­start. Die näch­ste nen­nenswerte Aktion gehört dem Stadtro­daer Kapitän Grohs. Einen Freis­toß aus 30m hebelt er mit unglaublich­er Schusstech­nik auf die Quer­lat­te – das war knapp. Ins­ge­samt ist das Spiel aus­geglichen und auch ansehn­lich, wobei den Haush­er­ren natür­lich der ver­let­zte ultra­schnelle Fuchs fehlt. Bei Schüssen aus der zweit­en Rei­he ist Keep­er Witzen­hausen hellwach und sich­er. Die Zwätzen­er Kon­ter­chan­cen mit Möglichkeit­en für Figuth und Kießling brin­gen aber auch nichts Zählbares auf die Anzeigetafel, so dass beim Hal­bzeitp­fiff durch Schiri Möbius das 0:1 weit­er Bestand hat.
Meine Frau fühlt sich auf­grund des Pausen­führung schon obe­nauf, deswe­gen weise ich sie gle­ich mal darauf hin, dass hier weit­ere 45 min zu gehen sind.
Nach Wieder­anpfiff übernehmen die Grün/Weißen die Ini­tia­tive, doch Chan­cen aus dem Spiel ergeben sich kaum. So muss ein weit­er­er Stan­dard her­hal­ten. Dies­mal sind es 25m- und Grohs ken­nt keine Gnade und nagelt das Teil an der kurzen Mauer­seite vor­bei in die Maschen- 1:1 (52.min).
Kippt jet­zt das Spiel zugun­sten der Haush­er­ren ? Oder kön­nen die Gäste zurückschla­gen? Mehrere Fra­gen- die Antworten erfol­gen in Kürze. Train­er Sander wech­selt und bringt mit Nenz und Sei­del zwei offen­sive Hochkaräter. Aber auch Stan­dards sind am heuti­gen Tag auf Zwätzen­er Seite gefährlich, Tauchs Ecke kommt per­fekt und Hen­trich ste­ht regel­recht in der Luft, da kommt kein ander­er mehr hin- 1:2 (70.min). Stadtro­da ist kurz irri­tiert- und die Jenaer nutzen diese weni­gen Augen­blicke zur Entschei­dung. Her­rliche Angriffe im Minu­ten­takt, oft­mals von Stro­bel ein­geleit­et brin­gen die Abwehr der Haush­er­ren ein ums andere Mal ins Wanken, Nenz auf links im High­speed­modus und Sei­del mit unwider­stehlichen Drib­blings in die Red­zone hebeln die Ket­ten der Rod­schen Möhre auseinan­der. Und endlich nutzen wir auch unsere Chan­cen ein­mal aus. Das 1:3 (74.min) Sei­dels und das 1:4 des uner­müdlichen Meudt­ner (80.min) sind der Beleg dafür. Das ist natür­lich die Entschei­dung. Für Stadtro­da trifft in der Nach­spielzeit Schwarz zum End­stand- 2:4 (90.min). Erle­ichterung nach dem ersten Sieg in der Rück­runde bei den Gästen und ihren Fans. Aber nicht nur die völ­lig gegen­sät­zlichen Serien der bei­den Mannschaften ris­sen an diesem Tag. Tat­säch­lich ist es unseren Jungs gelun­gen, den Fluch der Anwe­sen­heit mein­er Frau bei Auswärtsspie­len zu been­den- dieser hielt sage und schreibe 4 Jahre und 3 Monate lang an. Dementsprechend wurde sie von den Spiel­ern gle­ich zur näch­sten Auswärtspar­tie wieder ein­ge­laden. Diese ist aber erst in 14 Tagen. Zunächst ste­ht am kom­menden Sam­stag ein weit­eres Der­by auf dem Plan. Dort emp­fan­gen wir an der heimis­chen Brück­en­straße die Gäste von Chemie Kahla. Auf eine Unter­stützung von hof­fentlich mehr Fans kön­nen sich unsere Jungs wie immer ver­lassen, also, bis dahin…