14.10.2017 — Lan­desklasse : ZWÄTZEN- TSV Gera-West­vororte 2:0 (2:0) Zuschauer 110

(Veröf­fentlicht am 16. Okto­ber 2017) (M.Barich)

…wenn das die Vor­boten des Kli­mawan­dels sind, dann wan­dere ich irgend­wann nach Grön­land aus, mir ist das jeden­falls viel zu warm. Mit meinem Gejam­mere über das Wet­ter ste­he ich allerd­ings ziem­lich allein da, denn die meis­ten Besuch­er der Lan­desklasse­begeg­nung am Sam­stag emp­fan­den die äußeren Bedin­gun­gen als ide­al und angenehm. Na ja, unter­schiedliche Mei­n­un­gen gibt es ja über­all. Dass die Gäste aus Scheuben­grob­s­dorf richtig gut Fußball spie­len kön­nen, das wussten die Zwätzen­er Ver­ant­wortlichen ja schon vorher. Und sie legten auch entsprechend dynamisch los. Unter­stützt von zahlre­ichen Anhängern, die den Weg an die Brück­en­straße gefun­den hat­ten (mit großer Fahne und in Fan­kluft- ja, genau so soll es auch sein, Respekt), ging der Zug in der ersten Vier­tel­stunde aus­nahm­s­los Rich­tung Tha­lerge­häuse. Zum Glück über­standen die Haush­er­ren diese Phase schad­los und starteten ihrer­seits Offen­sivbeKevin Nenzmühun­gen. Train­er Sander hat­te tak­tisch etwas umge­baut, Eng­mann in der Zen­trale brauchte etwas Zeit, um sich an diese Posi­tion zu gewöh­nen, danach machte er es aber richtig gut. Und das war auch notwendig, denn die äußerst lauf­s­tarken Gäste hat­ten im Mit­telfeld einen Mann mehr aufge­boten, zu Las­ten der Defen­sive, in der wiederum Keep­er Wolf weit vor seinem Tor eine Art Libero spielte. Die lan­gen Pässe unser­er Abwehr in die Spitze lan­de­ten deshalb fast immer bei ihm. Schiri Schu­mann ver­suchte, das Spiel an der lan­gen Leine zu führen, das war an diesem Tag ein Fehler. Die erste GK der Par­tie kam deshalb viel zu spät. Unsere Jungs hat­ten sich auf seine Rege­lausle­gung schneller und bess­er eingestellt, das sollte noch von Bedeu­tung sein. Einen weit­en Pass aus unser­er eige­nen Hälfte nimmt Nenz unter Bedräng­nis sen­sa­tioCevin Czimmerningsnell mit und schließt aus 16m über­legt in die lange Ecke zur Führung ab 1:0 ( 24.min). Das kam jet­zt doch über­raschend. Vielle­icht gelingt es uns ja, hier schnell nachzuwaschen, denn der TSV ist jet­zt doch ein wenig kon­stern­iert. Tat­säch­lich gelingt es den Blan­coneri, die Par­tie  in den näch­sten Minuten in den Griff zu bekom­men, mit der Führung im Rück­en kommt auch mehr Sicher­heit in das Spiel. Großchan­cen auf bei­den Seit­en bleiben bis zur Hal­bzeit jedoch aus, bis…, ja, bis Eng­mann seinen Freis­toß anders aus­führt als gedacht, er bringt Nenz links in Pos­tion und dessen genaue Flanke auf den lan­gen Pfos­ten erre­icht den wartenden Cevin Czim­mern­ings, der aus 6m keine Gefan­genen macht und vol­ley vol­len­det- 2:0 (45.min).

Pause.

Diesen Hal­bzeit­stand hat­te ich mir zwar erhofft aber nicht wirk­lich erwartet. Dass hier aber von ein­er Vorentschei­dung noch gar keine Rede sein kon­nte, war mir auch klar. Und die ersten Minuten des zweit­en Durch­gangs zeigten das auch sofort auf. Die Gäste kamen gedanken­schnell aus der Kabine, bei uns war es genau umgekehrt. Immer wieder über die linke Seite spiel­ten sich die Randger­aer blitzschnell bis in den 16-er durch und hat­ten beste Chan­cen auf den Aus­gle­ich, zwei Schüsse gin­gen um Haares­bre­ite vor­bei, zweimal war der Zwätzen­er Keep­er zur Stelle. Puuhh, dur­chat­men ! Wir müssen drin­gend auch wieder was nach vorn tun um die Abwehr etwas zu ent­las­ten. Und tat­säch­lich gelin­gen uns so um die 60.min jet­zt einige Kon­ter, die sauber zu Ende gespielt wer­den… nein nicht zu Ende, son­dern nur fast zu Ende, denn es fehlt jedes­mal der Abnehmer nach den präzisen Nenz- Flanken von der linken Seite. Nur ein­mal kommt Chris Czim­mern­ings an den Ball, kann ihn aber nicht ver­w­erten. Schade, denn das heißt im Umkehrschluss: das Zit­tern geht weit­er. Denn die Blau/ Weißen starten nun ihre näch­ste Offen­sivphase zwis­chen 65. und 75. Minute. Diese mün­den in zahlre­ichen Eck­en, bei denen aber Thaler im Ver­bund mit seinen starken Innen­vertei­di­gern Strauß und Burghardt jedes­mal Sieger bleibt. Bei einem Freis­toß für den TSV aus 20m , per­fekt von Lud­wig über die Mauer getreten stimmt alles- Tem­po, Höhe, Länge. Dieses Teil hal­ten in unser­er Liga vielle­icht 2 Keep­er. Ein­er davon heißt Ron Thaler der hechtet das Teil aus dem Dreian­gel. Sen­sa­tionell !  Und auch wichtig, denn jet­zt ebben die Bemühun­gen der Gäste allmäh­lich ab, das Spiel hat bei Bul­len­hitze bei­de Mannschaften viel Kraft gekostet. Wir kön­nen auf der Gegen­seite auch nicht noch ein­mal nach­le­gen, so dass es mit dem Schlussp­fiff beim 2:0 Sieg bleibt. Glück­wun­sch an unsere Jungs zu diesem wichti­gen Erfolg ! Den starken Gästen kann man fußbal­lerische Klasse attestieren, die mit zum Besten der Liga zählt, allerd­ings muss man auch kör­per­lich gegen­hal­ten kön­nen, um zu beste­hen. Es hil­ft nichts, seinem Geg­n­er eine unfaire Spiel­weise vorzuw­er­fen, drei GK auf bei­den Seit­en zeigen auch hier Aus­geglichen­heit. Dass der TSV die hüb­scheste Phys­io­ther­a­peutin der gesamten Lan­desklasse in seinen Rei­hen hat, ist hinge­gen unbestritten.

 

Für uns geht es am kom­menden Sam­stag (21.10.2017 – 15:00 Uhr) weit­er, der Auswärt­skan­ten in Bad Loben­stein ste­ht auf dem Pro­gramm, gespielt wird auf dem Kun­strasen in der Post­straße. Ich freue mich da auf Fachge­spräche mit meinem Spezi B. Schnei­der und sowohl er als auch ich wür­den uns noch mehr freuen, wenn auch viele Zwätzen­er Fans den Weg in das Ober­land find­en, um das Spiel zu ver­fol­gen und unsere Jungs von außen mit anzufeuern. Also, bis dahin…

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