04.11.2017 — Lan­desklasse: FC Motor Zeu­len­ro­da- ZWÄTZEN 1:1 (1:0) Zuschauer 90

(Veröf­fentlicht am 07. Novem­ber 2017) (M.Barich)

…und das übri­gens zur genau richti­gen Zeit, denn in Zeu­len­ro­da ist derzeit Kirmes und da isst man tra­di­tionell Klöße mit Karpfen. In unseren Bre­it­en eher unüblich, aber region­al natür­lich eine Delikatesse und für die „Karpfenpfeifer­städter“ ein Muss.

Eine Delikatesse war die Begeg­nung bei­der Mannschaften an einem kühlen Novem­ber­sam­stag sicher­lich nicht, ander­er­seits aber auch nicht ganz schlecht, ich würde mal sagen, mit­tleres Lan­desklasseniveau. Die Haush­er­ren kamen mit der Empfehlung dreier „zu Null“- Siege am Stück bess­er in die Gänge. Aus ein­er sicheren Abwehr warteten die Liebers- Schüt­zlinge auf Fehler ihres Kon­tra­hen­ten im Mit­telfeld und schnappten dann blitzar­tig zu. Das spiel­ten sie dann auch richtig gut durch bis an den Strafraum, dort war aber zumeist End­sta­tion. Eine Schlafein­lage der Bian­coneri nach dem Eck­ball in der 26.min bringt die Haush­er­ren in Front, den vom Pfos­ten abpral­len­den Ball versenkt D. Schmidt zum 1:0.

Wir soll­ten auch mal was nach vorn machen ! Das gelingt umge­hend, nur 3 Minuten nach dem Führungstr­e­f­fer spielt Eng­mann seine Clev­er­ness im Strafraum aus und passt auf den freis­te­hen­den Printschler, der aber aus 7m den Ball nicht richtig trifft. Kurz darauf wird Eng­mann im Strafraum abgeräumt und ich bin mir sich­er, dass so manch­er Schiri hier sofort pfeift und auf den Punkt zeigt. Der heutige Unpartei­is­che R. Meusel aber pfiff nicht und behielt diese großzügige Lin­ie über die gesamten 90 min bei, das wiederum gefällt mir gut, denn so wis­sen die beteiligten Spiel­er auch , woran sie sind. Das war es aber auch mit der Zwätzen­er Angriff­sh­er­rlichkeit im ersten Durch­gang, denn zu oft ver­lieren wir die Bälle durch tech­nis­che Schwierigkeit­en bei der Bal­lan­nahme, in dessen Ergeb­nis Zeu­len­ro­da im eige­nen Sta­dion zu Kon­tern ein­ge­laden wird.

Hal­bzeit, ich sehe mich mal um und ent­decke ein Spielplakat aus den 50-er Jahren. Damals lud noch der Bezirksparteivor­sitzende zum „Fußball- Großkampf“ ein. Das Plakat war sein­erzeit noch handgemacht, braucht sich aber vor heuti­gen dig­i­tal­en Social-Media- Pro­duk­ten wahrlich nicht zu ver­steck­en. Die gast­wirtschaftliche Betreu­ung ist in Zeu­len­ro­da ohne­hin immer erstk­las­sig und sehr fre­undlich, allerd­ings muss man beim Verkösti­gen der Bratwurst die hiesi­gen DIN-Nor­men von sel­biger beacht­en, um sich nicht mit Senf zu bek­leck­ern, das gelang allen außer Het­zi sehr gut.

Weit­er geht es, jet­zt ist auch der fro­hge­launte Sta­dion­sprech­er mit von der Par­tie. Er und alle anderen sehen ein unverän­dertes Bild: viel Kampf im Mit­telfeld, um den Weg in die „Red­zone“ frei zu bekom­men. Burghardt wird hier zweimal über­laufen, das ken­nt man son­st ja nicht vom Gew­erkschafts­führer, zum Glück bren­nt in unserem 16-er nichts weit­er an. Die Haush­er­ren sind ein biss­chen schlu­drig mit ihren Möglichkeit­en, ob sich das noch rächen wird…In der 75.min gelingt uns ein Bilder­buchangriff, in dessen Abschluss Chris Czim­mern­ings den Ball zum Aus­gle­ich ein­schieben müsste, was er aber nicht macht. Der Zwätzen­er Co- Train­er J. Sander, der sel­ber 7 Jahre Georg Schmidtin Zeu­len­ro­da als Goal­get­ter spielte, sah es mit Grausen. Aber nicht nur er. Solche Dinger musst du machen ! Bekom­men wir noch eine weit­ere Chance ? Ja ! Wie man einen hohen Ball sich­er herun­terpflückt und per­fekt durch­steckt, das zeigte ein­er der Jüng­sten, Pas­cal Meudt­ner. Er bedi­ent auf links den durch­star­tenden Nenz, dessen messer­scharfe Hereingabe bis an den lan­gen Pfos­ten rauscht, wo der ein­ge­laufene Met­zger das Teil in die Maschen nagelt: 1:1 (82.min) Schmidt.

Jet­zt begin­nt die Schlus­sof­fen­sive der Motoris­ten, noch gewin­nen wir die Zweikämpfe rund um den Strafraum, auch weil sich der nach langer Zeit wieder mitwirk­ende Hen­trich nach der Pause steigert und zumin­d­est alle Kopf­ball­du­elle für sich entschei­det. Trotz­dem bekom­men die Haush­er­ren zwei berechtigte Freistöße 20m vor der Kiste zuge­sprochen. Ihr Spezial­ist heißt Sen­ge­wald, und warum er Spezial­ist ist, sieht man auch. Der erste Ver­such fliegt um Haares­bre­ite am Dreian­gel vor­bei und beim zweit­en Anlauf ver­danken wir der Weltk­lassep­a­rade von Thaler den einen Punkt, den wir hier mit­nehmen. Kurz darauf ist Schluss im Waldstadion.

Weit­er geht es am kom­menden Sam­stag. Wir emp­fan­gen an der Brück­en­straße die Mannschaft der Stunde, den Tabel­len­führer vom SV 09 Arn­stadt. Diese kom­men natür­lich als Favorit zu uns und wir müssen alles geben, wenn wir am Ende etwas Zählbares in Zwätzen behal­ten wollen. Anstoß ist 14.00 Uhr, aber vorher ist ab 12:10 Uhr bere­its unsere Zweite im Ein­satz. Grund genug, beizeit­en auf dem Sport­platz zu sein. Der Rost bren­nt, und in der Kneipe vom Fein­sten läuft nicht nur die Sitzheizung auf Hoch­touren, also bis Samstag…