13.06.2018 — Relegation zur Verbandsliga A‑Junioren: ZWÄTZEN- Wismut Gera 1:1 (Zuschauer 120)
(Veröffentlicht am 15. Juni 2018) (M.Barich)
…das wollten sich an diesem Mittwochabend über hundert Zuschauer (viele auch aus Gera, so muss das sein) nicht entgehen lassen. Aus drei mach zwei, so lautet die Kurzberechnung dieser Relegationsspiele und auch nach der Begegnung der zwei Ostthüringer Mannschaften ist noch keine Entscheidung gefallen.
Wer am Ende aufsteigen wird, entscheidet sich erst am 23.06. nach dem Spiel Gera- Eisenach.
Den besseren Start erwischten die Gastgeber, nach Blumes Solo auf links und seinem genauen Pass in die Mitte schließt Seidel aber zu zentral auf den Keeper ab. Die Pässe in die Tiefe von Kettwig und Kießling auf die lauernden Blume, Seidel und Sander stellten die Gäste am Anfang vor einige Probleme, in der 20.min ist erneut Blume durch , geschickt kreuzt er den Laufweg des Verteidigers und wird von diesem getroffen. Klare Sache und Seidel ist vom Punkt sicher – 1:0 (21.min). In den nächsten 10 min haben unsere Jungs dann einige gute Gelegenheiten, die leider nicht den zweiten Treffer zur Folge haben. Jetzt ist die Wismut dran aber außer nach Standards erzwingen sie zunächst keine Gefahr vor der Kolle-Kiste.
Halbzeit, ich stelle fest, dass an einem Mittwoch abend der Hunger viele Gäste an den Bratstand treibt, um sich mit allerlei Köstlichkeiten zu versorgen, das gefällt mir gut. Insgesamt sind auch die Zuschauer mit dem Spiel ganz zufrieden, mit dem Spielstand sowieso.
Nach dem Seitenwechsel ein anderes Bild, Gera kommt mit mehr Schmackes aus der Kabine, in den Zweikämpfen legen sie körperlich eine Schippe drauf, völlig legitim. Die Hausherren haben damit Schwierigkeiten, viel zu oft werden die Bälle im Mittelfeld an den Gegner verloren und dann geht es blitzschnell. Vor allem ihre Nummer 15, Katzenberger ist bei seinen Dribblings kaum vom Ball zu trennen, bei ihm merkt man natürlich, dass er in der 1. Mannschaft für Wismut Gera in der Oberliga spielt. Er ist es auch, der in der 52.min den von der Latte abprallenden Schuss zum verdienten Ausgleich abstaubt- 1:1. Gera will jetzt mehr, setzt nach und hat gute Chancen, einmal rettet Kolle mit großartiger Parade einen Kopfball, bei einer weiteren Situation ist zum Glück die Fahne des Assistenten oben, Angriff über Angriff rollt jetzt auf das Zwätzener Gehäuse zu. Wir müssen uns dringend befreien und etwas nach vorn unternehmen, sonst geht das hier und heute in die Hose.
So um die 70.min herum gelingen uns Entlastungsangriffe, einer davon wird überragend und blitzschnell nach vorn durchgespielt, Sander schließt aus 12m ab, aber Hahn im Kasten der Geraer ist ein Guter und bekommt noch die Fingerspitzen an den Ball. Der Versuch Blumes aus 7m geht knapp drüber. Jetzt wieder rüber auf die andere Seite, wo schon wieder Katzenberger sein Unwesen treibt aber im letzten Moment von Schwarze geblockt wird- huuih, das war knapp. Die Defensive auf beiden Seiten holt jetzt auch ab und an mal die grobe Kelle heraus, Schiri Morak geizt nicht mit gelben Karten und hat die Partie jederzeit gut im Griff. Auch der rote Karton wegen einer Notbremse gegen einen Geraer Spieler geht in Ordnung. Wir sind in Minute 85, also im Endspurt der Partie. Ab jetzt beschließen beide Mannschaften unvermittelt, ihre Abwehrbemühungen zu beenden und gnadenlos nur nach vorn zu agieren. Ja, seid’s ihr vogelwuild geworden ? Hin und her mit Topgelegenheiten auf beiden Seiten, einem Abseitstreffer für die Rossoneri und einem haarscharf vorbeirollenden Schuss auf der anderen Seite sind der Schlusspunkt einer packenden Begegnung. Nach 95 min ist Schluss, das Unentschieden geht schon in Ordnung. Die Zuschauer sind jedenfalls zufrieden, denn es war ein gutklassiges Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Das bestätigte hinterher auch Coach Fulde auf Zwätzener Seite.
Jetzt heißt es für unsere A‑Junioren: Abwarten und hoffen. Die Aufstiegsformel lautet folgendermaßen : Sieg Gera = gut, Sieg Eisenach= gut. Unentschieden 0:0 = gut. Unentschieden 2:2 oder höher = schlecht. Allerdings gibt es auch ein Ergebnis, und ich ahne es doch schon, bei dem alle drei Teams im Rennen bleiben (1:1). Dann entscheidet ein einfacher (analoger) Münzwurf, na ja und das ist doch in Zeiten der Digitalisierung auch mal eine Reminiszenz an längst vergangene Zeiten…
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