Keine gute Woche für die C1, oder eigentlich doch?

Mit leeren Hän­den kam die Mannschaft gestern vom Kreis­pokal­fi­nale aus Bad Loben­stein zurück. Hat­te man am Mittwoch bere­its das Lan­despokal­fi­nale ver­loren, fol­gte eine weit­ere Nieder­lage ,  dies­mal aber unter anderen Vorzeichen.

Das 0:2 im Lan­despokal­fi­nale gegen die SG Barch­feld, war trotz der Nieder­lage ein Spiel, in dem die C1 noch ein­mal alles geben und zeigen kon­nte, was diese tolle Spielzeit aus­gemacht hat. Am Ende musste man sich zwar ver­di­ent geschla­gen geben, aber kon­nte den­noch mit hoch erhoben­em Haupt und viel Anerken­nung und Respekt von allen Seit­en für diese unglaubliche Leis­tung im Lan­deswet­tbe­werb vom Platz gehen.

Das Spiel am gestri­gen Son­ntag hat­te da schon andere Vorze­ichen. Bere­its vor dem Spiel wurde dem Team vom KFA der Meis­ter­pokal über­re­icht und nie­mand hat­te den Kopf frei sich darüber wirk­lich zu freuen. Unglück­lich­er kann man das wohl nicht gestalten.

Im Spiel gehörten die ersten 15 Minuten klar den rot/schwarzen auf dem Platz. Gute Kom­bi­na­tio­nen, schnelles Spiel und eine frühe, ver­di­ente Führung durch Salz­mann. Dann fol­gte der Dort­mund-Effekt. Ohne Not wurde das Spiel aus der Hand gegeben und man passte sich dem spielerisch sehr schwachen Niveau des Geg­n­ers naht­los an. Ein hässlich­es Spiel mit vie­len Fouls und ver­balen Pro­voka­tio­nen des Geg­n­ers, der aber zumin­d­est ver­bis­sen um jeden Ball kämpfte. Schon in dieser Phase war auf Zwätzen­er Seite der Kräftev­er­schleiß lei­der deut­lich zu sehen. Ohne 3 Stamm­spiel­er die wegen Jugendwei­hen fehlten und zwei Mann, die ebendiese am Tage vorher gefeiert hat­ten, war nach dem harten Spiel vom Mittwoch keine Kraftre­serve mehr da und die mit Spiel­ern der C2 aufge­füllte Bank kon­nte da kaum Per­spek­tive bieten. Trotz­dem blieb das Spiel offen: ein, zwei gute Chan­cen auf bei­den Seit­en. Dann allerd­ings der erste Knack­punkt im Spiel. Eine Minute vor der Hal­bzeit gab der anson­sten unauf­fäl­lige Schied­srichter nach ein­er Klärungsak­tion in unserem Strafraum plöt­zlich Straf­s­toß für den Geg­n­er und Gelb für unseren Keep­er. Ungläu­biges Entset­zen, denn dem voraus gegan­gen war rein gar nichts! Nicht ein­mal der ange­blich gefoulte Spiel­er forderte einen Elfme­ter und alle Zuschauer und Beteiligten die wir gefragt haben sagten ein­hel­lig, das dort über­haupt nichts gewe­sen sei. Es kommt dann was kom­men muss, Aus­gle­ich direkt vor der Pause. Die zweite Hälfte bietet ein ähn­lich­es Spiel wie schon beschrieben, mit dem Nachteil, das mit Zier­mann ein weit­er­er Stamm­spiel­er in der Pause ver­let­zt in der Kabine bleiben musste. Im Laufe der Hälfte sta­bil­isiert sich das Team und bekommt das Spiel und den Geg­n­er langsam wieder in den Griff, der sich nun nur noch auf einige Kon­ter konzen­tri­ert, die aber keine Gefahr brin­gen. Auf der anderen Seite schaf­fen wir es nicht mehr den let­zten, gefährlichen Ball zu spie­len. Aber dann, kurz vor Ende die Chance zum Match­point, als Tre­ber allein vor dem Tor ste­ht, den Ball sog­ar in Ruhe annehmen kann und statt abzu­drück­en ihn direkt in die Arme des Keep­ers löf­felt. Schade, so hieß es also Ver­längerung. Die ersten fünf Minuten gehören klar uns, erneut fehlen aber die deut­lichen Möglichkeit­en. In der zweit­en Hälfte noch mehr Druck und dann, eine Minute vor Ende kommt der einzige wirk­lich gute Spielzug des Geg­n­ers im ganzen Spiel, klas­sisch gekon­tert und direkt abgeschlossen. Und selb­st hier braucht man noch Glück und den Pfos­ten als Weg­weis­er, von dem der Ball dann ins Tor springt. Selb­st das war aber noch nicht das Ende. In der Nach­spielzeit bekom­men wir noch einen Freis­toß in guter Posi­tion, aber den jagt Patrik Vol­land weit über das Tor, sinnbildlich für das Spiel. Es sollte ein­fach nicht sein.

Als Faz­it bleibt eins: Auch wenn diese über­ra­gende Mannschaft nun mal zwei Spiele ver­loren hat, bleibt am Ende eine unglaubliche Sai­son, die erfol­gre­ich­ste, die eine C aus Zwätzen jemals gespielt hat und nie­mand, vor allem die Spiel­er nicht, soll­ten sich das von diesen let­zten fünf Tagen ver­miesen lassen. Am Ende, und das war nicht zu überse­hen, war die Kraftre­serve physisch und psy­chisch ein­fach aufge­braucht und das ist okay so. Kein anderes Team der Liga musste so viele Spiele absolvieren und dabei so viele großar­tige Leis­tun­gen abrufen um so weit zu kommen! 

Meis­ter 2016/17 ist nur und ungeschla­gen der SVJZ. Und darauf ist und bleibt ganz Zwätzen stolz!